Der Fotograf von Auschwitz

Als der junge polnische Fotograf Wilhelm Brasse 1940 nach einem Fluchtversuch aus seiner von den Deutschen besetzten Heimat festgenommen wurde und sich weigerte, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, wurde er zusammen mit vielen anderen mit Der Fotograf von Auschwitz dem Zug nach Auschwitz gebracht. In dem vorliegenden Buch berichtet der Autor, ausgehend von Interviews, die er mit Brasse geführt hat, über das Leben und die Arbeit des Fotografen im Erkennungsdienst des Konzentrationslagers, wo er die zum Tode verurteilten anderen Insassen fotografieren, aber auch Porträtaufnahmen der SS-Aufseher anfertigen musste. Er schildert die menschenunwürdigen Lebensbedingungen und die Grausamkeiten der Aufseher, die willkürlich über Leben oder Tod der Häftlinge entscheiden konnten. Brasse selbst hat sehr viel Glück gehabt, es gab auch dort Aufseher, die nicht ganz so menschenverachtend waren, er hat das KZ überlebt. Zahlreiche Fotos, ein Glossar sowie Kurzbiographien der wichtigsten SS-Männer im Lager ergänzen den Bericht. - Für alle Büchereien sehr zu empfehlen, jedoch sollte dieses Buch von Jugendlichen nicht unvorbereitet gelesen werden, da manche Grausamkeiten sehr realitätsnah geschildert werden.

Julia Massenkeil-Kühn

Julia Massenkeil-Kühn

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Fotograf von Auschwitz

Der Fotograf von Auschwitz

Reiner Engelmann
cbj (2014)

190 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 578579
ISBN 978-3-570-15919-4
9783570159194
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi, Ge
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