Love letters to the dead
"Jeder braucht jemanden, der einen liebt und behütet" - das ist die Botschaft dieser Geschichte, in der die Jugendliche Laurel den Tod ihrer über alles geliebten großen Schwester verschmerzen muss. Ein Highschool-Jahr lang begleitet der Leser das Mädchen, welches seine verwirrende Gefühlslage in Form von Briefen an früh verstorbene Berühmtheiten wie Amy Winehouse, Kurt Cobain, Janis Joplin oder Heath Ledger niederschreibt und damit aktiv, wenn auch unbewusst, seinen Trauerprozess gestaltet. Denn die übrige Familie, Mutter, Vater und Tante, sind verstummt und mit ihrer eigenen Verlustbewältigung beschäftigt, so dass Laurel immer mehr Rückhalt von ihren neuen Freunden bekommt. Und mit der Offenbarung um die genauen Todesumstände und der Einsicht in die elterlichen Verletzungen durch deren Trennung beginnt ein Heilungsprozess und eine neue Annäherung der Familienmitglieder. - Einfühlsame Erzählung über eine Jugendliche auf der Suche nach sich selbst - manchmal etwas zu amerikanisch und sentimental - aber trotzdem sehr lesenswert. (Übers.: Katarina Ganslandt)
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Love letters to the dead
Ava Dellaira
cbt (2015)
413 S. : Ill.
fest geb.