Linkslesemut oder die Sache mit dem Versiebtlein
Seit Mira gelernt hat, mir ihrer ausgeprägten Rechtschreibschwäche umzugehen und sie deshalb nicht mehr gemobbt wird (wie im 1. Band "Linkslesestärke": BP/mp 15/737), gefällt es ihr gut in der 3. Klasse: mit ihrem ältesten Freund Felix hat sie viel Spaß beim Wortverdrehen, und sie mag ihre neue beste Freundin Svenja und die zweitbeste, Shirin. Als bei ihnen der "Verliebtsein-Virus" um sich greift, findet das Mira aber total nervig. Weil sie keine Sonderbehandlung wegen ihrer Rechtschreibschwäche möchte, soll sie auf Wunsch des Schulpsychologen und ihrer Mutter bei der Schülerzeitung mitarbeiten. Leider werden ihre guten Ideen für die Zeitung immer wieder von der strengen Schulrektorin durchkreuzt, die ständig neue Schulregeln aufstellt. Deshalb wird ihr Kummerkasten, den sie als "Dr. Ku" aufgehängt hat, kaum genutzt. Als trotz des Verbots der Rektorin ihr Artikel über die "doofen" Schulregeln in der Schülerzeitung erscheint, eskaliert die Lage, Mira droht von der Schule zu fliegen. Doch jetzt zeigt sich, wofür Freunde da sind. - Die Autorin behandelt das schwierige Thema Rechtschreibeschwäche mit fröhlicher Leichtigkeit; die witzigen Sprachspielereien, Wortverdreher und Bild-Wort-Rätsel, oft nicht einfach zu entschlüsseln, machen Lust, eigene Wortspiele zu erfinden. Zum Vorlesen und für geübte Leser ab 9 Jahren.
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Linkslesemut oder die Sache mit dem Versiebtlein
Anja Janotta
cbt (2016)
236 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9