Klein, aber oho

Dory ist das jüngste von drei Kindern. Sie kann ein reizendes Kind sein, neugierig, furchtlos, fantasiebegabt, aber auch vorlaut, dreist, voll überbordendem Selbstbewusstsein und permanent um Aufmerksamkeit bemüht. Besonders nervig ist ihr Alter Klein, aber oho Ego "Mary", die außer ihr niemand sieht, deren Existenz aber ganz praktisch ist, weil Dory alle Missgeschicke ihr zuschreiben kann. So wird sie von den beiden älteren Geschwistern schon mal ausgeschlossen. Aber eines Tages ist alles anders, als sie von der Fee "Herr von Morps" in ein Hündchen verwandelt wird und es mit Frau Knorpel-Knacker zu tun bekommt. - Die Geschichte greift ein Phänomen auf, das in bestimmten Entwicklungsphasen mancher Kinder zu finden ist. Ein Fantasiewesen agiert für das Kind in der Wirklichkeit. Und obwohl es eigentlich weiß, dass es "nur" ein Rollenspiel ist, erlebt es das alles als völlig real, mit allen Ängsten und Erfolgserlebnissen. Dies führt zu vielen komischen, unsinnigen und verblüffenden Dialogen und Szenen. Die Geschichte wurde mit s/w-Zeichnungen illustriert. Diese unterschiedlich großen Einzelbilder werden lose in den Text integriert, der selten länger als eine halbe Seite Fließtext ist. Die Menge wäre also von geübten Erstlesern zu bewältigen, das Layout und die Sprache stellen jedoch eine komplexere Herausforderung dar. - Für jede Bestandsgröße geeignet.

Astrid Frey

Astrid Frey

rezensiert für den Borromäusverein.

Klein, aber oho

Klein, aber oho

Abby Hanlon. Mit Ill. von Sophia Marzolff
cbt (2015)

Donner und Dory! ; [1]
157 S. : zahlr. Ill.
fest geb.

MedienNr.: 583262
ISBN 978-3-570-16375-7
9783570163757
ca. 10,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 8
Systematik: KE
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