Wohin meine Flossen mich tragen

Die 15-jährige Clementine soll im Philosophieunterricht der 9. Klasse jeden Tag etwas über ihr Leben in einer Art Journal notieren. Nach anfänglichen Unbehagen ist Clem froh, endlich jemandem von ihren Sorgen erzählen zu können, denn sie hat das Gefühl, mit niemanden reden zu können. Sie liebt ihre Familie, aber ihre Mutter arbeitet ständig, ihre Schwester Sophie ist in allem perfekt und wird immer dünner, ihr großer Bruder ist depressiv und verlässt seit einem Jahr nicht mehr sein Zimmer, ihr Vater will nicht darüber reden. Ihre Freundinnen Chelsea und Cleo interessieren sich nur noch für Klamotten, Jungen und Fernsehstars und wollen, dass Clem schlanker wird. Sie mag sich aber, wie sie ist mit ihrer Kleidergröße 44, sie schreibt gerne Gedichte und liest viel. Erst als sie den schräg gekleideten Fred und seinen Steampunk-Freundeskreis kennenlernt, hat sie das Gefühl, anerkannt und gemocht zu werden, so wie sie ist. Und sie erkennt langsam, dass ihre Philosophielehrerin recht hat: jeder muss den richtigen Weg für sich selbst finden. - Ein sehr lesenswerter Coming-of-Age-Roman für Jugendliche ab 13 Jahren, die sich in den Gedanken und Gefühlen Clementines oft wiederfinden werden. (Übers.: Anne Braun)