Anna und der Schwalbenmann

Aus einem Leben voller Wärme und Geborgenheit wird Anna plötzlich in einen grausamen Krieg gestoßen. Die Deutschen sind gerade in Polen einmarschiert und deportieren alle Juden, auch Annas Vater. Anna ist noch zu klein, um die Details zu verstehen. Anna und der Schwalbenmann Aber sie versteht die Gefahr, als sie den geheimnisvollen Schwalbenmann trifft und sich ihm bei seiner rastlosen Wanderung anschließt. Das Geniale dieses Buches ist, wie der Autor sich in die Seele des Kindes hineindenkt. Der Schwalbenmann an sich ist schon eine ganz besondere, manchmal sogar zwielichtige Persönlichkeit. Aber in den Augen des Kindes gewinnt er eine Größe, die ihn selber wachsen lässt. Kein Aufenthalt, der sie in Gefahr bringt, keine Freundschaft, die Verrat in sich birgt, lautet sein Motto. Die Situation eskaliert, als er keinen Nachschub seiner Tabletten (Kaliumjodid) mehr hat und schwere Psychosen entwickelt. Jetzt ist es Anna, die seine Rolle des Beschützers übernimmt. - Das Buch hat verschiedene Ebenen, eine historische und eine psychologische, die Menschen in Extremsituationen zeigt und besondere Menschen im Fokus hat. Besonders für psychologisch Interessierte eine Empfehlung. (Übers.: Laura Carlin)

Ela Wildberger/STUBE

Ela Wildberger/STUBE

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Anna und der Schwalbenmann

Anna und der Schwalbenmann

Gavriel Savit. Ill. von Laura Carlin
cbt (2016)

273 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 583907
ISBN 978-3-570-16404-4
9783570164044
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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