Jetzt ist alles, was wir haben
Hadley hat einen Flugzeugabsturz überlebt, bei dem ihre Eltern gestorben sind. Danach hat sie versucht, sich das Leben zu nehmen, und erzählt nun in Rückblenden, was vor dem Unglück passiert ist. Nach außen ist sie eine Musterschülerin und ehrgeizige Sportlerin, doch sie lässt niemanden hinter die Fassade ihrer wohlhabenden, scheinbar glücklichen Familie schauen. In Wirklichkeit steht Hadley unter ständigem Druck, denn ihr unberechenbarer Vater ist kontrollsüchtig und gewalttätig. Hadleys größte Angst ist, dass er auch ihre kleine Schwester Lila verletzt. Als sie sich in Charlie verliebt, bekommt die Fassade erste Brüche. Hadley findet die Kraft, sich gegen ihren Vater zur Wehr zu setzen. Das Flugzeugunglück wird zum Wendepunkt in Hadleys Leben und die Zukunft steht ihr offen. - Psychologisch glaubwürdig schildert die Autorin die dysfunktionale Familie mit dem brutalen Vater, der Mutter, die wegschaut und Hadley, die alles tun würde, um ihrer Schwester ihr eigenes Schicksal zu ersparen. Ausführlichere Hinweise, wo Gewaltopfer und Menschen, die sie unterstützen wollen, Hilfe finden können, wären schön gewesen. Für Jugendliche, die auch die realistischen Gewaltszenen aushalten. (Übers.: Isabel Abedi)
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Jetzt ist alles, was wir haben
Amy Giles
cbj (2018)
397 S.
fest geb.