Tote Mädchen lügen nicht

Eines Tages erhält Clay ein Paket mit 13 Kassetten, die seine Mitschülerin Hannah vor ihrem Selbstmord besprochen hat. Und jede Kassette steht für eine Person, die während Hannahs Leben eine Bedeutung für ihren Tod bekam und damit von Hannah in Tote Mädchen lügen nicht die Pflicht genommen wird, sich ihre Botschaft anzuhören. Es beginnt ein erschütternder Monolog eines Mädchens, das durch viele kleine Bosheiten, verratenes Vertrauen, Egoismus oder einfach nur Unachtsamkeit oder Feigheit sich unaufhaltsam in den Tod getrieben sah. Dazwischen kommentieren erschütternde Gedanken Clays die Ereignisse aus seiner Sicht. - Das Buch wird keinen Leser kalt lassen, es bringt dazu, innezuhalten über eigene Unachtsamkeiten den Mitmenschen gegenüber, kleine Verletzungen, vielleicht harmlos, aber in ihrer Summe doch mit dem Potential zur Katastrophe, gegen sich selbst wie bei Hannah oder gegen andere wie bei einem Amoklauf. Aber es könnte auch nicht ganz ungefährlich sein, da die Macht, die Hannah nach ihrem Tod ausübt, für selbst Suizidgefährdete eine gewisse Versuchung darstellen könnte. Dies bei der Vermittlung mitbedacht, wünscht man dem Buch viele Leser, nicht nur Jugendliche, um den Alltag wieder mit mehr Achtsamkeit und Nächstenliebe zu gestalten. (Übers.: Knut Krüger)

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Tote Mädchen lügen nicht

Tote Mädchen lügen nicht

Jay Asher
cbt (2012)

cbt ; 30843
282 S. : Ill.
kt.

MedienNr.: 373557
ISBN 978-3-570-30843-1
9783570308431
ca. 10,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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