Das Schweigen in meinem Kopf

Ihre psychisch kranke Mutter umsorgen, das tut die 13-jährige Jo schon ihr Leben lang. Diese Situation greift in all ihre Lebensbereiche ein. In der Schule wird sie gemieden, sie findet keine Freunde. Daher nimmt Jo den Vorschlag der Schulpsychologin Das Schweigen in meinem Kopf an, sich mittags um einen schwerstbehinderten Jungen, Chris, zu kümmern. Langsam baut sie eine Beziehung zu ihm auf. Chris kann sie all ihre Sorgen erzählen, auch wenn er selbst sich verbal nicht äußern kann. Eines Tages entdeckt Jo, dass in Chris weitaus mehr steckt, als alle sagen. Außenseiter, psychisch erkrankte Menschen, behinderte Menschen - das sind die großen Themen, die die Autorin gekonnt miteinander verwebt. Was passiert mit Kindern, die mit einem psychisch kranken Elternteil aufwachsen? Wie gehen wir mit behinderten Menschen um? In der Geschichte von Jo gelingt es der Autorin, ohne erhobenen Zeigefinger die Problematik zu beleuchten. Nicht nur jungen Lesern bietet sie einen emotionalen Zugang zu dieser komplexen Thematik. Sehr empfehlenswert für alle Büchereien. (Übers.: Anne Braun)

Carmen Planas Balzer

Carmen Planas Balzer

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Schweigen in meinem Kopf

Das Schweigen in meinem Kopf

Kim Hood
cbj (2014)

cbj ; 40237
287 S.
kt.

MedienNr.: 398386
ISBN 978-3-570-40237-5
9783570402375
ca. 7,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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