Der Meister

Zwei Freunde, die sich aus der Studienzeit kennen, treffen sich in einer Bar in Venedig und schwelgen dort in ihren Erinnerungen. Dabei entsinnen sie sich auch an einen Kommilitonen, den sie wegen seiner Akribie "Meister" nennen und an dessen Schicksal. Der Meister Der "Meister" erfindet für ein Musiklexikon einen Komponisten und wird die Geister nicht mehr los, die er rief. Das ist der rote Faden in diesem Buch. Dabei wird er begleitet von originellen Studenten, unter denen sich wohl auch der Autor zu befinden scheint. Man muss nicht nur Musikliebhaber, sondern besser Musikwissenschaftler sein, um zu erraten, ob Rosendorfer die richtigen Musikfachbegriffe benutzt oder sie verballhornt. Für den Laien liest sich der erste Teil des Buches daher sehr zäh oder man überfliegt dieses "Fachchinesisch". Im zweiten Teil erreicht seine Erzählkunst aber wieder das Niveau der "Briefe in die Chinesische Vergangenheit" und wird doch noch zu einem Lesegenuss. Eine durchaus zu empfehlende, amüsante Lektüre.

Edith Schipper

Edith Schipper

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Meister

Der Meister

Herbert Rosendorfer
C. Bertelsmann (2011)

Edition Elke Heidenreich
158 S.
fest geb.

MedienNr.: 349652
ISBN 978-3-570-58030-1
9783570580301
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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