Als ich meine Eltern verließ

Lion stirbt mit 21 Jahren an Meningitis. Aus dem Jenseits kommentiert er liebevoll und ironisch die Ereignisse und Verhaltensweisen rund um seinen überraschenden Tod, sein Begräbnis und die jahrelang anhaltenden verzweifelten Versuche seiner Eltern, Als ich meine Eltern verließ etwas von ihm am Leben zu erhalten und wieder zu ihrem Motto zurückzufinden: "Es lebe das Leben." Als sie die in kleinen Dosen geretteten geringen Reste seiner Asche auf den Hängen des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull verstreut haben und dieser sie durch seinen mächtigen Ausbruch 2010 wieder nach Frankreich zurücksendet, hat Vater Rostain die Freude am Leben wieder gefunden. - Das Reizvolle an dieser Geschichte besteht darin, dass sie auf einer wahren Begebenheit beruht. Der bekannte französische Opernregisseur Michel Rostain (*1942 in der Bretagne) überwand mit diesen liebevoll komponierten Episoden seinen Schmerz, seine Niedergeschlagenheit und Depression nach dem Tod seines geliebten Sohnes und fand wieder ins Leben zurück (und erntete in der Literaturkritik hohes Lob). "Ich mache wahrhaftig keine halben Sachen, ein Vulkanausbruch, das ist das Mindeste", lautet einer der letzten Sätze des erzählenden Sohnes Lion. Eine tröstliche und gar nicht kitschige Geschichte voller Humor und köstlicher Ironie. - Sehr zu empfehlen für viele Büchereien. (Übers.: Birte Völker)

Georg Bergmeier

Georg Bergmeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Als ich meine Eltern verließ

Als ich meine Eltern verließ

Michel Rostain
C. Bertelsmann (2012)

Edition Elke Heidenreich
157 S.
fest geb.

MedienNr.: 358649
ISBN 978-3-570-58032-5
9783570580325
ca. 18,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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Auszeichnung: Roman des Monats