Die Brücke zurück ins Leben finden
Dorothee Döring ist ehrenamtliche Sterbegleiterin und das mit großem Engagement. Sie teilt den Trauerprozess - so wie er schon bei Kübler-Ross und anderen beschrieben wurde - in drei Schritte ein: 1.) Schockzustand, 2.) Depression, 3.) Neuorientierung. Die Beerdigung sieht sie als wirkungsvolles Ritual an und Symbole spielen bei ihr eine große Rolle. Dazu führt sie ganz praktische, teilweise skurrile Beispiele an, so beim Thema "Grabbeigaben" (S. 35) "Meine Mutter aß gerne Shrimps-Salat und so bin ich am letzten Tag noch mal hingegangen und habe ihr in den Sarg eine Portion Shrimps-Salat gelegt." Vieles in diesem Buch mutet etwas seltsam an, vieles ist nicht neu, aber dennoch in der Zusammenstellung und vor allem mit den zahlreichen Hinweisen auf vielfältige Hilfsangebote ein durchaus brauchbarer Ratgeber. Als Alternative zu "Wege aus der Nacht" (BP 07/261) für jede Bücherei geeignet - vgl. auch "Im Land der Trauer" (BP 07/27).
Margrit Diekmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Brücke zurück ins Leben finden
Dorothee Döring
Gütersloher Verl.-Haus (2007)
173 S.
kt.