Wer liest, kommt weiter
Viele Autorinnen und Autoren helfen dem bekannten Weilheimer Gymnasiallehrer, gemäßigten Rechtschreib-Reformer, Lese-Erzieher, Buch-Anwalt ... dabei, das krumenreiche Feld "Buchlesen" zu beackern - auch wenn die Zeitung streifend einbezogen wird.
Da sind Weltliteraten und Schuldenker dabei, Journalisten und Altphilologen, Literaturkritiker und Essayisten, sogar manche Stimme aus der Kinder- und Jugendliteratur, die Friedrich Denk Stoff und Antworten, zumal auch sehr schöne Beleg-Beispiele liefern, die sich alle stark machen fürs Lesen, das "grenzenloseste aller Abenteuer" (Astrid Lindgren). Denk bringt Klarheit in den Wust an oft vage formulierten Ansichten über den Wert des Umgangs mit der Schriftkultur und deren Einbezug ins pralle Leben. Er kennt auch Nichtleser und weiß, dass man sie nur bedingt zu Buchliebhabern machen kann. Auch wenn ihm sehr daran gelegen ist, alle nur denk(!)baren Pro-Lesen-Argumente aufzuführen, sie zu stützen, sie wort- und bilderreich zu beleben (durch so manches Dichter-Bonmot, das auch mal so lang wie eine Ballade ausfallen kann) und zu rechtfertigen. Das Erstaunliche: Jede Buchseite ist von oben bis unten gefüllt, als ob der Autor auf Zeilenlänge und Zeichenanzahl geschrieben hätte. - Ein Buch für alle, die das Lesen (noch) unterschätzen, ebenso wie für diejenigen, die Lesen längst als wichtig ansehen, damit sie in ihrer Ansicht kräftig bestärkt werden. Nachdrückliche Empfehlung!
Hans Gärtner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wer liest, kommt weiter
Friedrich Denk
Gütersloher Verl.-Haus (2013)
287 S.
fest geb.