Die letzten Rätsel der Bibel
Wo lag der Garten Eden? Wo ist die Bundeslade geblieben? Das sind Fragen, die die Menschheit seit Jahrtausenden bewegen. Der Journalist Christian Feldmann geht in seinem Buch diesen noch offenen Fragen nach. Dabei versucht er, anders als der Buchtitel es vielleicht vermuten lässt, weniger diese letzten Rätsel zu lösen als sie zu erklären und deren Hintergründe zu beleuchten. So resümiert der Autor beispielsweise: "Der historische Ort des Gartens Eden lässt sich nicht wiederfinden. Aber die Sehnsucht nach einem Ort des vollkommenen Glücks und der beseligenden Nähe Gottes ist geblieben" (S. 19). Entlang von zwölf Fragen werden auf diese Weise verschiedene Aspekte aus dem Alten und Neuen Testament behandelt. Die Texte sind informativ und facettenreich und helfen, Bibelinhalte besser zu verstehen. Neben dem flüssigen Schreibstil ist dem Autor auch ein entspannter Umgang mit den immer wiederkehrenden Versuchen gelungen, die Bibel wörtlich zu nehmen. Somit ergibt sich eine gut aufbereitete Mischung aus Rezeptionsgeschichte, Bibelexegese und Geschichte, die nicht nur für Bibelforscher interessant ist, sondern sich an ein breites Publikum richtet.
Sebastian Heuft
rezensiert für den Borromäusverein.
Die letzten Rätsel der Bibel
Christian Feldmann
Gütersloher Verl.-Haus (2014)
253 S.
fest geb.