Würdig leben bis zuletzt
Von der ersten bis zur letzten Zeile spürt man in diesem Buch das tiefgreifende Ringen um tragfähige Antworten. Dabei profitiert es vom reichen Erfahrungsschatz und kompetenten Reflexionsreichtum der Autor/innen. So aufbereitet ist eine Streitschrift
und Streiten sinnvoll, wenn man sich an echten Positionen reiben und an ihnen reifen kann. Bei alledem steht der Mensch im Mittelpunkt. "Sterben hat seine Zeit und braucht Begleitung" (Bischof Kähler) ist einer der Kerngedanken, die pointiert oder provokant und lesefreundlich präsentiert werden. Die dreizehn AutorInnen nähern sich der Sterbebegleitung dabei aus politischen, juristischen, theologischen, ethischen, seelsorglichen, medizinischen und philosophischen Blickwinkeln. Ein Beitrag in pädagogischer Perspektive ("lebenslanges Lernen") hätte das Buch abgerundet, das aber auch so schon sehr positive Akzente setzt. Nachdrücklich empfohlen!
Reiner Andreas Neuschäfer
rezensiert für den Borromäusverein.

Würdig leben bis zuletzt
Katrin Göring-Eckardt (Hg.)
Gütersloher Verl.-Haus (2007)
199 S.
kt.