Plötzlich ohne Kind
Die Autorin verlor ihren einzigen Sohn kurz vor seinem 19. Geburtstag. In ihrem Buch setzt sie sich mit ihrer eigenen Trauer und ihrem Verlust auseinander und schildert aus ihrer Arbeit als Trauerbegleiterin und Vorsitzende des Bundesverbandes Verwaiste Eltern in Deutschland e.V., wie andere Eltern einen solchen Schicksalsschlag verarbeitet haben. Leider finden sich in dem Buch nur wenig Ansätze, wie Eltern diese Zeit des Abschiednehmens - sowohl vom Kind als auch von der eigenen Lebensplanung - persönlich, z.B. durch eigene Trauerrituale, gestalten können. Ob sie sich an dieser Stelle wirklich schon mit einem erneuten Kinderwunsch auseinandersetzen können oder erfahren möchten, dass die Ehe anderer Eltern durch den Tod des Kindes in die Brüche gegangen ist mag dahingestellt bleiben. Trotzdem ist es für betroffene Eltern sicherlich hilfreich zu erfahren, dass sie mir ihrem Verlust nicht alleine sind. Das Buch eignet sich daher gut zur Ergänzung bereits vorhandener Literatur zu diesem Thema.
Brigitte May
rezensiert für den Borromäusverein.
Plötzlich ohne Kind
Petra Hohn
Gütersloher Verl.-Haus (2008)
159 S. : Ill.
kt.