Mönch und Krieger

Der 1947 geborene Liedermacher und Komponist Konstantin Wecker setzt sich in diesem Buch mit seiner spirituellen Entwicklung auseinander. Liebe, Tod, der Umgang mit dem eigenen Ego - über diese und andere Themen reflektiert Wecker und bezieht hierfür stimmig seine Texte mit ein. Dabei kommen auch wenig bekannte Facetten seiner Persönlichkeit zum Vorschein: seine Religiosität etwa und seine Neigung übersinnlichen Erfahrungen nachzuspüren. Wecker zieht aber auch Bilanz. Er versucht nachzuzeichnen, wie er zu dem rebellischen, exzentrischen jungen Mann wurde, der er einmal gewesen ist und worin heute, mit fast siebzig Jahren, die Erfüllung seines Lebens liegen könnte. Dabei wird viel Verständnis spürbar für die, die von der Bahn abkommen und den moralischen Anforderungen der Gesellschaft nicht gerecht werden. Aus dem 'Mönch' wird aber schnell der 'Krieger', wenn es um 'die Politiker' geht und um 'den Kapitalismus'. Differenzierte Antworten sind dann rar. - Ein sehr persönliches, ehrliches Buch, das all denen, die mehr über den Künstler wissen wollen, sehr zu empfehlen ist.