Ede und Unku - die wahre Geschichte
1931 erschien das Kinderbuch "Ede und Unku", geschrieben von Alex Wedding (eigentlich Grete Weiskopf), dass die Freundschaft von Ede, einem Arbeiterkind und Unku, einem Sinti-Kind erzählte. Nach der Machtübernahme 1933 kam das Buch auf den Index und wurde verboten. Durch die nationalsozialistische Verfolgung kamen Unku und ihre Familie nach Auschwitz und wurden ermordet. Die Autoren blicken zurück auf die Familie und ihre Geschichte, recherchierten und sprachen mit Zeitzeugen. Janko Lauenberger ist ein Urgroßcousin von Unku; er lebt und arbeitet als Jazzmusiker und hat selbst Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht. Hier verbinden sich Geschichte und Gegenwart von 100 Jahren in dieser Familie. Im Vorwort schreibt Heribert Prantl (Chefredakteur der SZ) zu Recht von einer "anrührenden, aufrüttelnden und zartbitteren Geschichte". - Ab mittleren Beständen gerne auch schon für Jugendliche empfohlen.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Ede und Unku - die wahre Geschichte
Janko Lauenberger mit Juliane von Wedemeyer
Gütersloher Verl.-Haus (2018)
237 S.
fest geb.