Tiefe Narbe
Der Mann taucht blutverschmiert im Polizeipräsidium Düsseldorf auf. Er heißt Harry Passeck und kann sich nur noch daran erinnern, in einer Wohnung niedergeschlagen worden zu sein. Oberkommissar Max Bischoff und sein Kollege Böhmer nehmen die Ermittlungen auf. Es stellt sich heraus, dass das Blut, das in der angegebenen Wohnung vorgefunden wird, von der seit Jahren verschwundenen Schauspielerin Miriam Winkel stammt. Doch eine Leiche ist nirgends zu finden. Passeck ist Journalist und recherchiert in einem Fall von Steuerbetrug durch eine Bank. Hat der Fall etwas mit den Recherchen zu tun? Diese Spur wird fragwürdig, als eine Kollegin Passecks grausam zu Tode kommt. Dass Passeck sowohl zu Miriam Winkel als auch zu der ermordeten Kollegin eine sexuelle Beziehung hatte, macht ihn natürlich verdächtig. - Ein solide konstruierter konventioneller Krimi, in dem die Gespräche mit Zeugen und Verdächtigen im Mittelpunkt stehen. Die Charaktere sind so angelegt, dass sich fast jeder in die Riege der Verdächtigen einreiht. Die Frage, wer der Mörder ist, wird bis zum Schluss geschickt offengehalten.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Tiefe Narbe
Arno Strobel
Fischer-Taschenbuch-Verl. (2017)
Im Kopf des Mörders
363 S.
kt.