Banditenliebe
Marco, Beniamino und Max sind ein kriminelles Trio mit einem Rest Ehrgefühl im Leib. Sie hatten den Auftrag herauszufinden, wo der knappe Zentner an diversen Rauschgiften verblieben ist, der spurlos aus der Asservatenkammer der Polizei in Padua verschwunden ist. Die Ermittlung ging leider nicht ganz reibungslos über die Bühne. Als zwei Jahre später Beniaminos Lebensgefährtin, die schöne Tänzerin Sylvie, von Profis verschleppt wird, wird den dreien schnell klar, dass sie sich in einem tödlichen Geflecht aus brutalen, miteinander rivalisierenden, balkanesischen Mafiaclans verstrickt haben. Sie wollen Sylvie retten und Rache nehmen für das, was man ihr angetan hat. - Carlottos Männertrio ist durchaus sympathisch, sein Erzählton wohltuend undramatisch, streckenweise lakonisch, und knapp, aber die Handlung ist insgesamt leider etwas verwirrend und setzt beim Leser einiges an Hintergrundwissen über die Balkankriege der 90er Jahre voraus. Ab mittleren Beständen möglich. (Übers.: Hinrich Schmidt-Henkel)
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Banditenliebe
Massimo Carlotto
Tropen (2011)
186 S.
fest geb.