Mein Bruder Che

Der gebürtige Argentinier Ernesto Guevara war während der kubanischen Revolution von 1956 bis 1954 erst als Guerillakämpfer, später als Minister, einer der engsten Vertrauten von Fidel Castro. Danach unterstützte er als Untergrundkämpfer revolutionäre Mein Bruder Che Bewegungen im Kongo und in Bolivien. Am 9. Oktober 1967 wurde er von der bolivianischen Armee exekutiert. Die Schriften und die revolutionäre Praxis des studierten Arztes fanden weltweit Widerhall in der Studentenbewegung und Guevara entwickelte sich nach seinem Tod zu einer politischen Ikone. Erst 1997 wurde der Leichnam nach Santa Clara verbracht und dort in einem monumentalen Grab beigesetzt. Die Familie Guevara hielt sich immer mit öffentlichen Äußerungen zurück - bis jetzt. Der 15 Jahre jüngere Bruder Juan Martin hat ein Erinnerungsbuch vorgelegt, das den Revolutionär Ernesto Guevara aus ganz neuer, ungewöhnlicher Perspektive zeigt. Er erzählt von einer bildungsbürgerlichen Familie, in der das Lesen und Debattieren die große verbindende Gemeinsamkeit war, die alle Kinder prägte. Juan Martin saß während der Militärdiktatur in Argentinien im Gefängnis und hat die Erinnerungen zusammen mit einer französischen Journalistin zu Papier gebracht. Für zeitgeschichtlich interessierte Leser möglich.

Marion Sedelmayer

Marion Sedelmayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Mein Bruder Che

Mein Bruder Che

Juan Martin Guevara ; Armelle Vincent
Tropen (2017)

Sachbuch
352, [16] S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 589607
ISBN 978-3-608-50374-6
9783608503746
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
Diesen Titel bei der ekz kaufen.