Der große Krieg

Zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs drängen zahlreiche Neuerscheinungen über diese "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" auf den deutschen Buchmarkt. Auch der US-amerikanische Journalist und Publizist Adam Hochschild hat ein mitreißendes Der große Krieg Buch über diese Zeit verfasst. Er schildert den für unsere Gegenwart so bedeutungsvollen Konflikt zwar vornehmlich aus britischer Perspektive und ohne wirklich neue Ergebnisse zu bieten. Dennoch lohnt sich die Lektüre dieses Buches, da es Hochschild in besonders eindringlicher Weise gelingt, seinen Lesern die Grauen dieses Krieges vor Augen zu führen. Besonders erschütternd sind die Schilderungen über die immer wieder befohlenen Angriffe, die überwiegend im feindlichen Maschinengewehrfeuer erstarben. So verlor die britische Armee alleine am ersten Tag der Schlacht an der Somme (Anfang Juli 1916) 21.000 Mann durch Tod und 36.000 Soldaten durch Verwundung. Wer Hochschilds Buch gelesen hat, weiß sich daher nicht nur gut über diesen Krieg unterrichtet, er ist auch tief berührt von der Sinnlosigkeit des Massensterbens. Eine gute Ergänzung zu großen Gesamtdarstellungen wie z.B. von Münkler (s.u.).

Bernhard Lübbers

Bernhard Lübbers

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der große Krieg

Der große Krieg

Adam Hochschild
Klett-Cotta (2013)

525, [16] S. : Ill., Kt.
fest geb.

MedienNr.: 575832
ISBN 978-3-608-94695-6
9783608946956
ca. 27,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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