Wie das Wetter Geschichte macht
Am Abend des 8. November 1939 explodierte Georg Elsers Bombe im Münchner Bürgerbräukeller. Adolf Hitler entging dem Attentat nur, weil er die Veranstaltung früher verließ. Nebel hatte seinen Nachtflug nach Berlin unmöglich gemacht und Hitler und seine Begleitung mussten stattdessen mit dem Zug fahren. Die Kenntnis der Windverhältnisse verhalf den Griechen zum Sieg über die Perser in der Seeschlacht von Salamis. Der Untergang der Maya-Kultur in Mexiko wird heute auf Klimaveränderungen zurückgeführt. Große Dürre und Hagelunwetter vernichteten 1788 und 1789 in Frankreich die Ernten, der Brotpreis stieg massiv und das befeuerte die Revolution. Bei der Planung der Invasion der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 spielten die Meteorologen eine große Rolle. - An diesen und weiteren Beispielen spürt Ronald D. Gerste der Frage nach, welchen Einfluss das Wetter auf historische Ereignisse nahm. Gerade in Zeiten des globalen Klimawandels empfehlenswerte Lektüre für historisch interessierte Leser.
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wie das Wetter Geschichte macht
Ronald D. Gerste
Klett-Cotta (2015)
287 S. : Ill.
fest geb.