Syria

Der Autor, Professor für Alte Geschichte und Spezialist für die antiken Kulturen des Orients, macht zuerst grundsätzliche Aussagen über die Begriffe Stamm, Nation und Imperium. Er geht dann auf die Bedeutung der berühmten Alexanderschlacht bei Syria Issos ein und auf das nach Alexander dem Großen entstandene riesige Diadochenreich der Seleukiden. Er weist darauf hin, dass die römische Provinz Syria viel größer war als der derzeit zerfallende Staat Syrien. Den Hauptteil macht die Darstellung der wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Vielfalt in den wichtigsten Städten an den Schnittpunkten zwischen Orient und Okzident aus. Es geht um Jerusalem und die Juden im Römischen Reich, um Hatra als Pilgerstätte des Sonnengottes, um Emesa, um die Karawanenstadt Palmyra als Tor zum Orient und schließlich das für das frühe Christentum so wichtige Antiochien. Sommer ist davon überzeugt, dass unter der Oberfläche tief verschüttet Kontinuitäten vorhanden sind, die über politische und auch religiöse Zäsuren hinweg wirksam sind. - Eine anregende Lektüre für anspruchsvolle Leser.

Hans Niedermayer

Hans Niedermayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Syria

Syria

Michael Sommer
Klett-Cotta (2016)

216 S. : Kt.
kt.

MedienNr.: 587330
ISBN 978-3-608-94977-3
9783608949773
ca. 16,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
Diesen Titel bei der ekz kaufen.