Die Farben des Feuers

Marcel Péricourt, Inhaber des gleichnamigen Bankhauses in Paris, stirbt 1928. Die Tochter Madelaine erleidet am Tag der Beerdigung einen weiteren Schock: Ihr kleiner Sohn Paul stürzt sich aus dem Fenster und ist daraufhin querschnittsgelähmt. Madelaines Die Farben des Feuers Mann Pradelle sitzt wegen seiner betrügerischen Machenschaften im Gefängnis; die Geschäfte der Bank besorgt nun der Bevollmächtigte Gustave Joubert und er setzt alles daran, sich das Vermögen anzueignen. Madelaine, traurig und hauptsächlich mit der Betreuung und Pflege ihres Kindes beschäftigt, unterschreibt alles, was Joubert ihr vorlegt. Sogar die Hausdame Léonce, mehr Freundin als Angestellte, hintergeht Madelaine und tut sich mit Joubert zusammen. Der Hauslehrer Delcourt war von Madelaine mehr als gut gelitten; sie pflegten eine Liebesbeziehung. Doch als herauskommt, dass Delcourt ihren Jungen gequält und missbraucht hat, werden die Rachepläne Madelaines schnell konkreter. Sie agiert dabei durchaus hinterhältig und rigoros. Das alles dauert und erst Anfang der 30er Jahre sind ihre Widersacher erledigt. - Der in Frankreich sehr erfolgreiche Autor hat mit diesem Buch treffende Situationsbeschreibungen der Verhältnisse in Frankreich in den 1920er und 1930er Jahren geliefert. Das ist trotz der ernsten Themen eine kurzweilige, ja vergnügliche Lektüre. Und es hat schon auch etwas von einem Krimi; man will mehr und mehr wissen, wie die Racheaktionen der Protagonistin weitergehen. Ein Buch, das trotz einiger deftiger Erotikpassagen für alle Büchereien bestens geeignet ist. (Übers.: Tobias Scheffel).

Die Farben des Feuers

Die Farben des Feuers

Pierre Lemaitre
Klett-Cotta (2019)

478 S.
fest geb.

MedienNr.: 597435
ISBN 978-3-608-96338-0
9783608963380
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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