Lockerlassen
Der Psychologe S. Ayan "räumt auf mit dem Klischee vom besseren Leben durch intensives Nachdenken". Was bedeutet das? Nicht immer helfen mehr Bewusstsein, mehr Konzentration, mehr Achtsamkeit weiter, wenn man neue Ideen sucht, kreativ tätig sein will. Ganz im Gegenteil! Der "Bewusstseinsfimmel" hält das Gehirn ab, selbst kreativ zu werden. Viele Menschen haben es selbst erfahren, wenn sie duschen, Musik hören, ein Kunstwerk schaffen, sich mit Freunden unterhalten, etwas Leckeres essen - plötzlich kommen neue Ideen aus dem Unterbewusstsein. Gezieltes Lockerlassen ist sicher einer der Wege zum Glück. Da hat der Autor nicht unrecht. Seine Thesen werden von zahlreichen Literaturzitaten untermauert, dazu gibt es ein Personen- und ein Sachregister. Empfehlenswert.
Annelies Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Lockerlassen
Steve Ayan
Klett-Cotta (2016)
244 S.
kt.