Die erste Bindung

Die Neurobiologin und Psychologin erörtert zunächst, wie unser Gehirn aus neurobiologischer Sicht funktioniert, wie es aufgebaut ist, wie es sich entwickelt und wie man sich die Wechselwirkung zwischen Genen und Umwelt vorstellen muss. In den folgenden Die erste Bindung Kapiteln arbeitet sie heraus, welche eminente Rolle die enge Bindung zwischen dem heranwachsenden Kind und seinen Bezugspersonen für die Persönlichkeitsentwicklung spielt, welche fundamentalen biochemischen Prozesse dabei ablaufen. Wie prägt das Geschlecht das Kind? Welche Rolle spielen vorgeburtliche Einflüsse und die Geburtserfahrung selbst? Dass der Vater und die Mutter eine jeweils eigene Bedeutung in der Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes haben, lässt sich biochemisch belegen. Für junge Eltern ist dieser lebendig und anschaulich geschriebene Ratgeber sehr hilfreich, behandelt die Autorin doch auch verschiedene praktische Erziehungsfragen sehr ausführlich: Wie sollten Eltern sich bei Schlafproblemen eines Babys verhalten? Warum ist das Stillen wichtig? Wer garantiert eine optimale Betreuung des Kleinkindes: die Mutter, der Vater, die Großeltern oder die Krippe, und welche Konsequenzen lassen sich aus den neurobiologischen Befunden für unsere Gesellschaft ableiten? Sehr hilfreich ist sicher, dass sich am Ende jedes Kapitels eine knappe Zusammenfassung findet. Für Eltern und alle, die mit der frühkindlichen Erziehung zu tun haben, ist dieses angenehm lesbare Sachbuch sehr zu empfehlen.

Die erste Bindung

Die erste Bindung

Nicole Strüber
Klett-Cotta (2016)

345 S. : Ill., graph. Darst.
fest geb.

MedienNr.: 841946
ISBN 978-3-608-98058-5
9783608980585
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ps, Pä, Na
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