Lob der Vergebung

Der bekannte italienische Psychoanalytiker analysiert in diesem Buch die Hintergründe der verschiedenen Spielarten der Liebe. Unter Berücksichtigung der Verschiedenartigkeit der Geschlechter untersucht der Autor die Vorgänge, die zur Untreue führen, Lob der Vergebung das daraus resultierende Trauma sowie die Möglichkeiten für Vergebungsarbeit. Ergebnis dieses Prozesses kann, so der Autor, ein echter Neuanfang ebenso sein wie die Erkenntnis, dass aus Liebe ein Vergeben nicht möglich ist. Seine Ausführungen untermauert Recalcati immer wieder durch Beispiele aus der Literatur, u.a. aus den Werken Prousts. Besonders kritisch setzt er sich mit den Theorien Freuds auseinander und nimmt häufig Bezug zu dem französischen Psychoanalytiker Jaques Laan. Das letzte Kapitel ist eine eigene literarische Erzählung, in der verschiedene Beispiele aus der Beratungspraxis exemplarisch zusammengeführt wurden. Hierdurch werden plastisch die theoretischen Ausführungen untermauert. - Bei diesem sehr in der Fachterminologie gehaltenen Sachbuch handelt es sich nicht um einen populärwissenschaftlichen Beziehungsratgeber, sondern eher um eine wissenschaftliche Abhandlung, die in größeren Beständen mit entsprechendem Genre sicherlich ihren Platz finden wird.

Dorothee Rensen

Dorothee Rensen

rezensiert für den Borromäusverein.

Lob der Vergebung

Lob der Vergebung

Massimo Recalcati
Klett-Cotta

202 S.
fest geb.

MedienNr.: 584685
ISBN 978-3-608-98059-2
9783608980592
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Fa
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