Väter und Töchter
Ausführlich und bisweilen bis an die Grenze des Erträglichen verarbeitet die Autorin in Erinnerungen ihre eigene ambivalente Beziehungsgeschichte zu ihrem Vater und ihrem Stiefvater. Diese persönlichen Reflexionen und Erfahrungen verbindet sie mit Untersuchungen aus der Psychologie, der Väterforschung und Erfahrungsberichten von Bekannten mit ihren Töchtern. Sie beschreibt u.a. die prägende Kraft der Väter, die Bedeutung der Abwesenheit des Vaters, die Situation der Patchworkfamilie, Rollenverteilung und Geschlechterrolle, vorkommende Gewaltbeziehungen, die Schwierigkeiten zwischen Vater und Tochter in der Pubertät sowie die vertrocknende Beziehung zwischen Vater und erwachsener Tochter. Das Buch kann ein Anreiz sein, die eigene Geschichte zu reflektieren.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Väter und Töchter
Susann Sitzler
Klett-Cotta (2021)
300 Seiten
fest geb.