Mischpoke!

Die Ich-Erzählerin landet mit partieller Amnesie in einem Berliner Krankenhaus und sie steht unter dem Verdacht, Ausländer illegal eingeschleust zu haben. Mit Unterstützung ihrer Ärztin beginnt sie, sich zu erinnern, nicht an die unmittelbar vergangene Mischpoke! Zeit, das wäre zu schmerzhaft, sondern ihr Gedächtnis greift weit in die Geschichte ihrer Familie zurück. Um die Jahrhundertwende lebt die jüdische Familie Kohanim in Westpreußen. Samuel und Mindel haben sieben Töchter, die "sieben biblischen Plagen" werden sie auch genannt. Jede hat ein anderes Temperament und findet ihren eigenen Lebensweg. Der Erste Weltkrieg führt die Familie nach Berlin. Die Ereignisse in der ersten Hälfte des 20. Jh., der Holocaust und der Zweite Weltkrieg wirbeln die weitverzweigte Familie durcheinander. Es geht drunter und drüber, Glück und Drama liegen eng beieinander. Das alles erzählt Zuckermann mit unglaublich viel Witz, sanfter Ironie und Charme. Damit der Leser nicht den Überblick verliert, gibt es im Vorsatz einen Stammbaum der Familie zum Nachschauen. Ein unterhaltsamer, historischer Familienroman, dem man viele Leser wünscht und den man gern weiterempfiehlt.

Marion Sedelmayer

Marion Sedelmayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Mischpoke!

Mischpoke!

Marcia Zuckermann
Frankfurter Verlagsanst. (2016)

446 S. : graph. Darst. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 586673
ISBN 978-3-627-00229-9
9783627002299
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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