Wie wir sind
Leben heißt Veränderung, sagt eine bekannte Weisheit - und doch wäre es den meisten Menschen am liebsten, für sie würde sich möglichst wenig ändern. Diese Spannung zwischen der Notwendigkeit zur Veränderung und dem Wunsch nach Gewohnheit geht der Psychotherapeut Deary im 1. Band seiner Psychologie des Menschen nach. Wie in einem Theaterstück beschreibt das Buch einen Spannungsbogen in drei Akten, von Gewohnheit über Veränderung zu Neuorientierung. Verweigert man sich Veränderungen, so Deary, findet keine Entwicklung statt. - Der Text wechselt zwischen der Beschreibung von Filmszenen, Geschichten von Freunden, Zitaten auch aus Wissenschaft und Literatur und philosophierenden Absätzen und bildet daraus ein ansprechendes und anspruchsvolles Ganzes. Zwei weitere Bände sind für 2016 und 2018 geplant. Für ausgebaute Bestände.
Karola Bartel
rezensiert für den Borromäusverein.
Wie wir sind
Vincent Deary
Pattloch (2015)
346 S.
fest geb.