Letzte Reise
Zu den berühmtesten Entdeckern des 18. Jh. gehört der englische Seemann James Cook. Dieser Roman schildert aber nicht sein Leben, sondern das seiner Frau Elizabeth. Während ihr Mann auf See ist, die Welt erforscht und entdeckt,
Karten zeichnet, und dafür Ruhm und Erfolg erntet, muss sie ihre Welt zu Hause in London zusammenhalten und auch Geburt und Tod ihrer Kinder überstehen. Als sich die Eheleute dann wiedersehen, wird schnell klar, wie weit sie sich gedanklich und emotional voneinander entfernt haben. Eindrucksvoll und feinfühlig schildert Enquist ihre Versuche von Annäherung. Trotz seines Versprechens, nicht mehr zur See zu fahren, bricht Cook noch einmal zu einer Reise auf, von der er aber nicht mehr zurückkehrt. Wie Elizabeth damit umgeht, wie sie versucht, die Wahrheit über seinen Tod ans Licht zu bringen, ihre Wut und Einsamkeit, ihre Trauer und ihre Sehnsüchte fesseln den Leser. - Ein eindrucksvoller historischer Roman mit einer großartig gezeichneten Hauptfigur. Für viele Leser/innen. (Übers.: Hanni Ehlers)

Andrea Haagn
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Letzte Reise
Anna Enquist
Luchterhand (2006)
413 S. : Ill.
fest geb.
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