Der Tag, an dem die Nacht nicht kam
Abends geht die Sonne unter und der Mond geht auf. So ist die landläufige, wenn auch wissenschaftlich nicht ganz korrekte Meinung. In Wahrheit steckt ein ausgeklügeltes System dahinter, dass in der dunklen Nacht Mond und Sterne zu sehen sind. Dazu müssen Zahnräder ineinandergreifen. Kein Wunder, dass die Aufregung groß ist, als die Sonne untergeht und kein Mond und keine Sterne zu sehen sind. Der zuständige Aufpasser macht sich also auf den Weg, um dem Verantwortlichen den Marsch zu blasen. Aber der Ärger verfliegt schnell, denn der Mann hat mit seinen Kindern gespielt und einfach die Zeit vergessen. So rasch wie möglich helfen alle mit, die leuchtenden Sterne am Himmel zu verteilen. Alles ist also wieder in Ordnung und im Lot. So kann am nächsten Morgen die Sonne wieder aufgehen. - Dieses Bilderbuch ist besonders schön illustriert. Das Spiel mit Licht und Schatten, hell und dunkel, ist so dargestellt, dass man fast den Eindruck bekommt, die Seiten leuchten von selbst. Noch etwas macht dieses Buch zu etwas Speziellem: Es kommt komplett ohne Worte aus. Die Geschichte erzählt sich allein in den wunderhübschen Bildern. Genial, um Kinder an Bücher heranzuführen.
Barbara Leidl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Tag, an dem die Nacht nicht kam
Poly Bernatene
Coppenrath (2011)
[14] Bl. : nur Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4