Das Kind vom anderen Stern
Auch im neuesten Buch bleibt der englische Autor seinem bisherigen Setting treu - in einem kleinen abgelegenen Ort im Norden Englands widerfahren Kindern überraschenderweise unglaubliche Dinge wie Zeitreisen, Unsichtbarwerden oder ein unsterblicher Junge. Im fünften Buch auf Deutsch (zuletzt: "Der Hund, der die Welt rettet", BP/mp 20/340) wird im kleinen Dorf Kielder in Northumberland das 11-jährige Zwillingsmädchen Tammy von Außerirdischen in einem Raumschiff entführt, um sie auf dem fernen Planeten als exotisches menschliches Exponat in einem Zoo auszustellen. Das Leben der fremden Anthallaner wird von einem großen PC-Wesen gesteuert und sie kennen nur Daten und Fakten. Gefühle wie Liebe oder Hass - allzu Menschliches - sind ihnen fremd. Nur eine kleine Gruppe von Anthallanern, die sogenannten Herzer, verspüren noch Gefühle. Und genau so ein Herzer-Mädchen, Hellyan, hilft Tammys Zwillingsbruder Ethan und seinem Freund Iggy, auf den fremden Planeten zu gelangen, um Tammy zu befreien. - Außerirdisch spannend und abenteuerlich mit einer gehörigen Prise schrägem englischen Humor bietet der Weltraumausflug der Kids ein kurzweiliges Lesevergnügen mit der Botschaft, dass Gefühle das menschliche Sein ausmachen. Gekonnte Mischung aus realen und fantastischen Sci-Fi-Elementen mit tiefgründigem Hintergrund. Für Jungen und Mädchen gleichermaßen empfehlenswert. Absolut anschaffenswert, wie alle Bücher von Ross Welford mit den besonderen Covern.
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Kind vom anderen Stern
Ross Welford ; aus dem Englischen von Petra Knese
Coppenrath (2021)
343 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10