Schneebraut
Jungpolizist Ari tritt seine erste Stelle in Nordisland an, obwohl ihm der Abschied von Reykjavik und Freundin Kristin schwerfällt. Er freut sich auf das friedliche Leben in dem abgeschiedenen Fischerdorf Siglufjörður, doch dort geschehen grausame Verbrechen. Der alte Schriftsteller Hrolfur kommt im Theater zu Tode, dann findet der kleine Gunni die "Schneebraut" Linda, die mit tiefen Messerwunden fast tot im Schnee liegt. Bei seinen Ermittlungen läuft Ari vor eine Mauer des Schweigens, während das Dorf durch Schneemassen von der Außenwelt isoliert wird. Erst spät erkennt Ari, dass die Taten ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben. - Der spannende Krimi bietet einen guten Einblick in die Polizeiarbeit und in die Lebensgeschichten des sympathischen Ari und der Dorfbewohner. Auch die aktuelle Wirtschaftskrise und die beeindruckende Landschaft werden in den Blick genommen, das trägt zum Lesevergnügen bei und macht Appetit auf die Folgebände. Breite Empfehlung. (Übers.: Ursula Giger)
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Schneebraut
Ragnar Jónasson
Scherz (2011)
367 S.
fest geb.