Unter der Erde

Elias Haack erhält von seinem Großvater, von dem er seit Jahrzehnten nichts mehr gehört hatte, eine Einladung zu dessen 90. Geburtstag. Auf der Fahrt in das abgelegene Dorf verunglückt er kurz vor dem Ziel. Aber er wird von Dorfbewohnern sofort Unter der Erde betreut und zum Großvater gebracht. Der alte Mann erklärt seinem Enkel, dass es einiges zu besprechen gäbe, und zieht sich zurück. Am nächsten Morgen ist er tot. Der Arzt erklärt, eine Obduktion sei erforderlich. Haack ist irritiert, will Einzelheiten wissen, wird vertröstet. Er will sich dranmachen, die Beerdigung zu organisieren, und stellt fest, dass das Festnetz nicht funktioniert. Handyempfang ist nur auf einem der umliegenden Hügel. Dort trifft er auf ein junges Mädchen, das ihm rät, besser schnellstens das Dorf zu verlassen. Aber die Bewohner lassen ihn nicht fort. Haack erlebt nun einen Alptraum nach dem anderen. - Der Autor dürfte einer breiteren Leserschaft wohl durch seine zahlreichen Krimis mit Kommissar Zorn bekannt sein. In diesem Thriller spielt die Polizei so gut wie keine Rolle; alles dreht sich um die eigentümlichen, gewaltsamen Geschehnisse in dem Dorf. Es gibt den einen oder anderen Protagonisten, dessen Rolle eher rätselhaft bleibt. Auch die Schlussszenerie wirkt eigentümlich konstruiert und nicht so recht glaubhaft. Aber darauf kommt es bei so einem Thriller wohl auch nicht unbedingt an. Wer als Leser reinen Nervenkitzel sucht, sollte hier ganz gut bedient sein. Gezielt einsetzbar.

Unter der Erde

Unter der Erde

Stephan Ludwig
FISCHER Scherz (2020)

394 Seiten : Karte
kt.

MedienNr.: 943566
ISBN 978-3-651-00078-0
9783651000780
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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