Mordsonate

Die zehnjährige Birgit Aberger ist vom Klavierunterricht nicht nach Hause gekommen; das musikalische Wunderkind ist spurlos verschwunden und alle Suche der Polizei bleibt vergeblich. Doch dann tauchen im Stadtgebiet nacheinander drei Finger des offenbar Mordsonate getöteten Kindes auf. Birgit sollte in Kürze an einem internationalen Klavierwettbewerb teilnehmen. Bei der Ausscheidung dafür ist sie vor ihrer besten Freundin Anja Zweite geworden. Anjas Vater, der Vorstandsdirektor im landeseigenen Energiekonzern, Weger, sieht nun die Chance, seine Tochter in den Wettbewerb zu lancieren und macht sich dadurch sehr verdächtig. Die Umstände, unter denen bald auch die Leiche des Mädchens gefunden wird, geben der Polizei neue Rätsel auf. Und dann verschwindet auch noch Anja Weger, was bei der Polizei Großalarm auslöst und einmal mehr die die Politik auf den Plan ruft ... - Die Geschichte beginnt mit sich steigerndem Grauen, schildert doch die entführte Birgit ihre zunehmenden Ängste. Der Schrecken setzt sich dann mit den aufgefundenen Fingern fort; der Leser fragt sich, wie das Kind wohl zu Tode gekommen ist. Der Autor packt in seine Geschichte eine Menge Nebenaspekte mit zahlreichen Protagonisten, die gelegentlich etwas ausufern. Auch einige Fäden der verwickelten Spurensuche bleiben unentwirrt. Der finale Plot ist allerdings sehr gelungen. Immer wieder wird auf den politischen Filz und die Freunderlwirtschaft in Österreich, hier speziell in Salzburg, angespielt. Das tut der guten Geschichte keinen Abbruch, eher im Gegenteil. Breit einsetzbar.

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Mordsonate

Mordsonate

O. P. Zier
Residenz-Verl. (2010)

406 S.
fest geb.

MedienNr.: 336410
ISBN 978-3-7017-1554-1
9783701715541
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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