Der Präsident
Pünktlich zur US-Präsidentschaftswahl 2020 legt der österreichische Autor Clemens Berger einen wahren Schelmenroman vor, der in den achtziger Jahren des 20. Jh. spielt. Der Polizist Jay Immer wird von seiner geliebten Frau Lucy bei einer Agentur angemeldet, die einen Doppelgänger für den Präsidenten Ronald Reagan sucht - und Jay wird tatsächlich aus 179 Kandidaten ausgewählt. Jay, der Einwanderer aus dem österreichischen Burgenland, eröffnet in seiner Rolle als US-Präsident Läden, nimmt Fototermine wahr und schreibt geduldig Autogramme. Der Held ist ein grundanständiger, sympathischer Kerl. Andere Doppelgänger, Gorbatschow und die Queen kreuzen seinen Weg. Die Diskussion um den Klimawandel nimmt gerade Fahrt auf und der Kalte Krieg zwischen Ost und West steuert seinem Höhepunkt entgegen. - Der Roman ist eine Zeitreise und doch ganz aktuell. Wunderbare, gescheite Unterhaltung, die man gerne weiterempfiehlt!
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Präsident
Clemens Berger
Residenz Verlag (2020)
334 Seiten
fest geb.