Küss die Hand, die du nicht brechen kannst
In dieser kurzweiligen Erzählung konzentriert der Autor die vielschichtigen iranischen Schicksale am Asadiplatz (ein fiktiver Name) in Teheran. Er berichtet von einem Fabrikanten, einem Ladenbesitzer und einem Savak-Agenten, einem Trinker, einer religiösen Fanatikerin, einer schönen Frau und drei jungen Männern und verknüpft deren Lebenswege mit den politischen Ereignissen im Iran vom Schahregime über die Herrschaft Khomeinis und den Irak-Iran-Krieg mit den vielen Kindersoldaten bis zur Nuklearkrise der Gegenwart. Er lichtet damit ein wenig das Halbdunkel der iranischen Berichterstattung, fokussiert auf die Menschen, die in diesem Land immer wieder unter schwierigen Bedingungen ihr Leben gestalten müssen. - Ein lesenswertes Buch, das gekonnt den positiven wie negativen Lebensgeschichten Raum gibt.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Küss die Hand, die du nicht brechen kannst
Ulrich Ladurner
Residenz-Verl. (2012)
254 S.
fest geb.