Monuments Men
Eine sehr kleine Gruppe von Soldaten, die 1943-1951 in den Streitkräften der Westmächte dienten, die sogenannten "Monuments Men", sollte ursprünglich dafür sorgen, dass die Schäden an Kulturgütern möglichst gering ausfallen. Als aber die Alliierten die Grenzen des Deutschen Reichs überschritten, konzentrierte sich ihre Arbeit darauf, von den Nationalsozialisten aus den Besatzungsgebieten geraubte Kunstwerke, angeblich mehr als fünf Millionen, in den Sicherheitsverstecken, darunter Schloss Neuschwanstein, aufzuspüren, vor der drohenden Vernichtung zu retten und an die rechtmäßigen Besitzer zurückzuführen. Das vorliegende umfangreiche und mit einigen Schwarzweiß-Fotos illustrierte Buch beschränkt sich in seinen Ausführungen hauptsächlich auf die Tätigkeit dieser zumeist aus Amerikanern bestehenden Gruppe in Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und Österreich. Es geht von Erlebnissen einzelner Mitarbeiter aus, ist mit fiktiven Dialogen durchsetzt und bietet zum Teil auch Hintergrundinformationen, wie etwa den Wortlaut von Hitlers persönlichem Testament vom 29. April 1945. - Die Mischung aus Roman und Dokumentation richtet sich an ein breiteres Publikum, ein Kinofilm mit Goerge Clooney ist in Vorbereitung.
Lothar Altmann
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Monuments Men
Robert M. Edsel mit Bret Witter
Residenz-Verl. (2013)
541, [16] S. : Ill., Kt.
fest geb.