Franz Sedlacek
Der in Breslau geborene und als Kind mit seiner Familie nach Linz übergesiedelte Sedlacek zeigte zwar schon früh seine künstlerische Begabung, studierte aber nach dem Abitur in Wien zunächst Architektur und dann Technische Chemie. In diesem Fach promovierte er und übte auch seinen Beruf aus, was den Buchtitel zum Teil erklärt. Seine gesamte Freizeit aber gehörte der Malerei, die er sich autodidaktisch angeeignet hatte. Er schuf romantische Landschaften, Industrielandschaften, groteske und magische Welten, Blumenstillleben, christliche Motive, Winterbilder und Genreszenen. Und so sind Teile seines Oeuvres formal dem Phantastischen Realismus oder auch Surrealismus genauso zuzuordnen wie der Neuen Sachlichkeit. 1927 wurde Sedlacek ordentliches Mitglied der Wiener Secession. In den 1930er-Jahren erhielt er mehrmals den Österreichischen Staatspreis für Malerei; auch internationale Anerkennung blieb ihm nicht versagt. 1945 fiel er als Hauptmann der deutschen Wehrmacht an der Ostfront. - Der großzügig bebilderte Band ist voller Überraschungen. Größeren Beständen gerne empfohlen.
Lothar Altmann
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Franz Sedlacek
hrsg. von Gabriele Spindler ... im Auftr. des Wien Museums
Residenz-Verl. (2014)
126 S. : überw. Ill. (überw. farb.)
kt.