Der blaue Himmel trügt
Das Buch "Der blaue Himmel trügt" versammelt Texte des verstorbenen Innsbrucker Bischofs Reinhold Stecher. Sein Schulkamerad und langjähriger Freund Paul Ladurner hat sie zusammengetragen und in einem reich bebilderten Band veröffentlicht. Die Aquarelle und Zeichnungen, die das Buch schmücken, stammen ebenso von Reinhold Stecher. Die Texte spiegeln die Erinnerung des emeritierten Bischofs an die Zeit des Zweiten Weltkriegs wider. Stecher war 1939 gerade ins Priesterseminar eingetreten, 1941 kam er in Haft und diente bis zum Kriegsende als Soldat an der Ostfront. Immer wieder hat Stecher in Texten auf diese für ihn sehr bewegende Zeit zurückgeblickt. Die einzelnen Kapitel des Buches gehen den Weg nach von der Machtergreifung der Nationalsozialisten, über die Inhaftierung bis hin zum Dienst in Russland, Lappland und Norwegen. Kriegserlebnisse werden nicht nur geschildert, sondern auch reflektiert. Und immer wieder schimmert in den teils düsteren Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs der Glaube an den befreienden Gott durch, der ihm Kraft gab in dieser schweren und bedrückenden Zeit. - Ein lesenswertes Buch, das allen Beständen empfohlen werden kann.
Fabian Brand
rezensiert für den Borromäusverein.
Der blaue Himmel trügt
Reinhold Stecher
Tyrolia-Verl. (2018)
156 S. : Ill. (überw. farb.)
fest geb.