Der kleine Waldräuber

Der kleine Waldräuber lebt versteckt im finstersten Winkel eines unendlichen Waldes, eins mit der Natur. Eines Tages dringen drei Männer in sein Idyll ein, nehmen ihn gefangen, sperren ihn in eine Kiste und transportieren ihn in die Stadt. Bald findet Der kleine Waldräuber er sich in einem Stall wieder, den vorher ein Esel im Waldzoo bewohnt hat. Er soll als seltener Waldbewohner dem staunenden Publikum als Attraktion vorgeführt werden. Der kleine Waldräuber ist zwar ein Mensch, aber er steht auch den Tieren nahe und kann ihre Sprache verstehen. Daher leidet er mit dem Wolf im Gehege neben ihm mit, der Angst vor den vielen Besuchern hat und sich nicht zeigen will. Der Zoodirektor versteht es, den kleinen Waldräuber auf seine Seite zu bringen, indem er eine Sprache spricht, die er versteht. Der kleine Waldräuber verpflichtet sich in einem Vertrag, den er mit seinem Blut unterzeichnet, ihn als seinen Räuberhauptmann anzuerkennen. Mit seinen waghalsigen Kunststücken begeistert er die Zoobesucher. Doch als er seinen Räuberhauptmann in einer Situation erlebt, in der er gedemütigt wird, ohne sich zu wehren, zweifelt er an seiner Entscheidung. - Ein ungewöhnliches Kinderbuch mit einer Figur, die zwischen Tier- und Menschenwelt steht und ihre eigenen moralischen Maßstäbe hat.

Lotte Husung

Lotte Husung

rezensiert für den Borromäusverein.

Der kleine Waldräuber

Der kleine Waldräuber

Albert Wendt
Jungbrunnen (2012)

80 S.
fest geb.

MedienNr.: 571345
ISBN 978-3-7026-5839-7
9783702658397
ca. 13,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
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