Essen Tote Erdbeerkuchen?
Emma wohnt mit ihrem Vater, dem Totengräber des Städtchens, direkt am Friedhof. Dort verbringt sie auch viel Zeit und kennt sich bestens aus. Eines Tages trifft sie auf Peter, der Tag für Tag am Grab seines Zwillingsbruders sitzt. Emma gelingt es
mit Beharrlichkeit, ihn aus seiner Lethargie herauszuholen. Dabei hat sie gleichzeitig eine eigene Baustelle zu bearbeiten: Ihr Vater hat sich mit der zuständigen Sozialarbeiterin vom Jugendamt angefreundet. Emma argwöhnt, dass das nur ein Vorwand ist, um sie auszuspionieren und die kleine Familie auseinanderzureißen. Mit der Zeit entdeckt sie, dass ihr Misstrauen unberechtigt ist und ist - wie sie es Peter beigebracht hat - auch selber bereit, Veränderungen zu akzeptieren und sogar Freude daran zu finden. - Eine realistische mit einem Hauch von Schrägheit erzählte Geschichte, die die Themen Verlust und Veränderung thematisiert. Dies geschieht eher leise, wie nebenbei und in vielen kleinen sorgfältig beschriebenen Szenen. Das Lesen und Miterleben macht Freude, entlockt hier und da durchaus ein Grinsen und erzeugt Zustimmung beim Umgang mit den Themen. Dringend allen Beständen empfohlen!
Susanne Körber
rezensiert für den Borromäusverein.

Essen Tote Erdbeerkuchen?
Rosemarie Eichinger
Jungbrunnen (2013)
117 S.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9