Alfred
"Eines Nachts war Alfred da und er wollte bleiben." Mit diesem Satz beginnt das schmale Büchlein über Alfred, der weder als Dichter noch als Mönch taugt und schließlich eine Anstellung als Mülleimer an einer Straßenecke bekommt. Als er von dieser Arbeit krank wird, landet er auf einer Müllhalde. Dort sucht er den Weisen des Müllbergs auf, in der Hoffnung zu erfahren, wie es mit ihm weitergehen soll. In kurzen Kapiteln, mit Wortspielereien, die teils vergnüglich sind, manchmal verwirrend, folgt der*die Leser*in Alfred durch alle möglichen Lebenslagen, in denen er immer wieder scheitert und mit Gott und der Welt hadert. Die hintersinnigen Geschichten mit ihren außergewöhnlichen sprachlichen Verdrehungen sind jedenfalls köstlich zu lesen. Ein besonderes, eigenwilliges Buch für Sprachliebhaber.
Gabriele Berberich
rezensiert für den Borromäusverein.
Alfred
Alfred Komarek
Haymon-Verl. (2019)
108 S.
fest geb.