Die zitternde Welt
Ende des 19. Jh. reist die hochschwangere Maria allein nach Anatolien, zum Vater ihres ungeborenen Kindes, der dort als Ingenieur Arbeit beim Bau der Bagdadbahn gefunden hat. Sie findet in dem kleinen Ort ihr Paradies; vier Kinder werden geboren, ein schöner Garten angelegt. Mit dem Hauslehrer Frederic, der den beiden Söhnen Französisch beibringen soll, tritt ein weiterer Mann in Marias Leben, doch schließlich entscheidet sie sich für Wilhelm, den sie nun nach Jahren wilder Ehe heiratet. Die Unruhen des nahenden Krieges machen auch vor dem entlegenen Bünyan nicht halt. Marias Söhne, in Anatolien geboren und damit osmanische Staatsbürger, sollen zum Militär eingezogen werden. Durch Beziehungen gelingt es Wilhelm, den beiden Söhnen die Identität zweier Gefallener zu verleihen - und fortan ist Hans Franzose und Erich Deutscher. Doch auch mit den neuen Identitäten steht den beiden Söhnen eine gefährliche Zeit bevor. Spannende Familiensaga vor historischer Kulisse. Breit einsetzbar.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Die zitternde Welt
Tanja Paar
Haymonverlag (2020)
298 Seiten : Karte
fest geb.