Hass im Netz

Nicht erst seit der Verbreitung von Begriffen wie "Gutmensch", "Lügenpresse" usw. rückt das Thema "Hasskommentare" in den Fokus derer, die in Kommentarspalten von Online-Zeitungen, auf Facebook oder wo auch immer Meinungen austauschen möchten. Die Hass im Netz Autorin bietet zunächst einmal eine sehr gut nachvollziehbare, gründlich recherchierte Kategorisierung der verschiedenen Arten von Übergriffen: vom "Troll" über den "Glaubenskrieger" und "Silencing" bis hin zu Mobbing und Drohungen erläutert sie anschaulich die Dinge, die im Netz schieflaufen. Zu allen Themen bietet sie darüber hinaus immer Ansatzpunkte, wie man darauf reagieren kann. Sie schließt mit einem Appell an die Leser/innen, das Klima der Aggression nicht einfach so hinzunehmen und dem - auch mit vermeintlichen Kleinigkeiten - entgegenzuwirken. Absolut empfehlenswert für alle, denen eine zivilisierte Streitkultur auch im Internet am Herzen liegt. Ab mittleren Beständen empfohlen.

Thomas Oberholthaus

Thomas Oberholthaus

rezensiert für den Borromäusverein.

Hass im Netz

Hass im Netz

Ingrid Brodnig
Brandstätter (2016)

230 S. : Ill.
kt.

MedienNr.: 586170
ISBN 978-3-7106-0035-7
9783710600357
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Te
Diesen Titel bei der ekz kaufen.

Auszeichnung: Sachbuch des Monats