Blaumann

Nach vielen Jahren und langem Drängen der Frau fährt der namenlose Ich-Erzähler zurück in die Heimat zur Elektro-Firma Geier, in der er seine Lehre als Elektriker gemacht hat. Hier blickt er auf seine Zeit als Lehrling zurück. Seine Tätigkeit Blaumann spielte sich mehr oder weniger im Keller ab, wo er zusammen mit Werner, einem Behinderten, der Arbeit eher vortäuscht, nur gelegentlich auftaucht. "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" trifft hier voll zu. Frank Sonnenschein, genannt Frankenschein, arbeitete ebenfalls beim Elektro-Geier. Ihn will der Erzähler treffen, wartet in einer Kneipe vergeblich auf ihn und erzählt einem anderen Gast seine Geschichte; beide philosophieren über Gott und die Welt. Es entsteht das Bild einer vergangenen Zeit und eines einfachen Arbeiterlebens. Der Elektro-Geier muss schließlich nach langem Abstieg aufgeben und der Erzähler ist arbeitslos. Mit Witz und Ironie, Sprachspielereien und teils in österreichischem Dialekt erzählt Harald Darer von den kleinen Leuten, ihren Sorgen und Nöten und der Enge der früheren Zeit. Manche Kapitel schließt der Autor mit einem kommentierenden Merksatz. Allen Büchereien empfohlen.

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Blaumann

Blaumann

Harald Darer
Picus-Verl. (2019)

190 S.
fest geb.

MedienNr.: 914832
ISBN 978-3-7117-2075-7
9783711720757
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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