Herr Klee und Herr Feld
Weil ihre langjährige Haushälterin gekündigt hat, sind Moritz und Alfred Kleefeld auf der verzweifelten Suche nach einer Nachfolgerin. Moritz, ein emeritierter Professor, musste seinen Bruder Alfred, einen inzwischen mittellosen Schauspieler bei sich aufnehmen, um ihm eine neue Heimat zu geben. Als sich Zamira Latif bei ihnen vorstellt, sind die beiden von der Persönlichkeit, den Fähigkeiten, vor allem aber von der Schönheit der jungen Frau begeistert. Das einzige Problem jedoch - die junge Frau stammt aus Palästina. Im Lauf der Zeit empfinden aber alle, trotz mancher politischer Spitzen, unzähliger Grundsatzdiskussionen und verschiedener Ansichten immer mehr Sympathie für die jeweils andere Seite, was zu einem hohen Maß an Toleranz führt. Wirkliche Spannungen gibt es eher zwischen den doch recht ungleichen Brüdern ... - Mit "Herr Klee und Herr Feld" schließt Michel Bergmann seine Romantrilogie ("Die Teilacher" und "Machloikes": BP/mp 10/626, 12/361) ab. Garniert mit feinem jüdischen Humor personalisiert der Autor den Nahost-Konflikt und bietet, wenn auch nur im Kleinen, für alle Parteien akzeptable Lösungswege an. Ein wirklich lesenswerter Roman, der ausgesprochen schwierigen Themen auf durchaus lockere Art neue Blickwinkel zu geben vermag. Für alle Bestände sehr zu empfehlen!
Josef Schnurrer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Herr Klee und Herr Feld
Michel Bergmann
Arche (2013)
379 S.
fest geb.