Liebe und der erste Blick

Will ist neu an der Toano Highschool. Er ist von Geburt an blind und war bisher in einer Schule für Blinde. Der Anfang in der Highschool ist nicht einfach. Gleich in der ersten Schulstunde, in der die Mitschüler noch nichts von seiner Blindheit mitbekommen haben, läuft ein Mädchen weinend aus dem Raum, weil sie dachte, dass Will sie anstarre. Erst später wird klar, warum Cecily so empfindsam reagierte. Viele Lehrer und Mitschüler wollen ihn unterstützen, dabei legt Will Wert darauf, nicht aufzufallen und einfach dazuzugehören. In der Cafeteria lernt er das Quizteam der Schule kennen, zu dem auch Cecily gehört. In diesem Freundeskreis wird er voll integriert. Besonders Cecily nimmt sich seiner an und es wächst eine gegenseitige Zuneigung. Bald gesteht sich Will ein, dass er sich verliebt hat. Da eröffnet sich die unglaubliche Möglichkeit einer Augenoperation, die ihn sehend machen könnte, aber auch Risiken birgt. Will entscheidet sich für die OP. Zunächst läuft alles sehr gut. Allerdings muss Will viel Geduld und Motivation aufbringen, denn sein Gehirn muss erst lernen, mit den gewaltigen Eindrücken fertig zu werden und die Dinge zuzuordnen. Die Beziehung zu Cecily wird auf die Probe gestellt. - Junge Menschen haben mit diesem Buch zum einen eine unterhaltsame Geschichte in der Hand, die die Themen Freundschaft, Anderssein, Inklusion, Liebe und Toleranz behandelt. Zum anderen hat sich der Autor Josh Sundquist fundierte Kenntnisse über die Chancen und Risiken von Augen-Operationen bei Menschen mit angeborener Blindheit angeeignet und lässt Will ausführlich erzählen, wie er nach der OP das "Sehen" erlebt. - Schade, dass Titel und Cover eher weibliche Jugendliche ansprechen werden. Für alle Büchereien sehr empfehlenswert. (Übers.: Claudia Max)